Abschlammenstpanner – Parameter für die richtige Materialauswahl
schwarzer Stahl oder Edelstahl
Die Funktionsweise eines Abschlammentspanners haben wir bereits ausführlich beschrieben in unserem Blogbeitrag vom 08. März 2023. Heute möchten wir genauer auf die Beschaffenheit des Materials und die unterschiedlichen Einsatzbereiche eingehen.
Grundsätzlich fertigen wir unsere Abschlammentspanner, Abschlammbehälter, Abschlammkühler oder auch Mischkühler genannt, entweder aus schwarzem Stahl oder aus Edelstahl an. Die Funktionalität der Behälter ist immer die die gleiche, unabhängig davon, aus welchem Werkstoff sie gefertigt sind. Stellt sich also die Frage, welche Parameter sind wirklich ausschlaggebend für die Materialauswahl?
Zum einen die Beschaffenheit des Abschlämmens, die Intensität und die Häufigkeit, in der abgeschlämmt wird. Zum anderen spielt auch der Anlagendruck eine entscheidende Rolle. Nehmen wir z.B. eine Dampfkesselanlage 3 t/h 10 bar mit einer integrierten Umkehrosmoseanlage. Bei einer Umkehrosmose sprechen wir über ca. 25% Konzentratverwurf aus der Rohwasseraufbereitung die in den Abschlammbehälter gelangt. Dieses aufgesalzte Wasser würde in Verbindung mit Sauerstoff bei einem Abschlammbehälter aus schwarzen Stahl zu erheblichen Korrosionsschäden führen. Korrosion kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet zersetzen, zerfressen oder zernagen. Wird also mehrmals täglich der extrem salzhaltige Schlamm mit 10 bar Druck in den Abschlammbehälter entschlammt, entsteht eine hohe Korrission. Um dem entgegenzuwirken, empfehlen unsere Hagelschuer Profis den Einsatz eines Abschlammentspanners aus Edelstahl (V2A). Diese sind korrosions- und säurebeständig und für Dampfkesselanlagen mit einer integrierten (vorgeschalteten) Umkehrosmoseanlage die erste Wahl.
In einigen Branchen wie z.B. der Pharmazie- oder Lebensmittelindustrie werden komplette Kesselausrüstungen aus Edelstahl umgesetzt, auch dort kommen Abschlammentspanner aus Edelstahl zum Einsatz.