Projekt des Monats 2025
Zukunftsfähige Prozessdampfversorgung: Maßgeschneiderte Lösung für eine Wäscherei in Ostdeutschland
Energieeffizienz und Versorgungssicherheit durch mobile Dampfkesselanlage sichergestellt
Die Aufgabe
Hagelschuer ist bereits seit 2019 zertifizierter Lieferant für einen weltweit agierenden Textil- und Hygienedienstleister. Dieser unterhält in Deutschland viele Standorte und versorgt weltweit über 400.000 Kunden. Für den geplanten technischen Strukturwandel an einem der Standorte in Ostdeutschland benötigten die Projektverantwortlichen ein neues Konzept für die Prozessdampfversorgung. Da der technische Fortschritt immer weiter von dampfbetriebenen Maschinen wegführt, hin zu teilweise gasbetriebenen Anlagen wie z.B. Trockner oder Tunnel-Finisher, reduzieren sich die benötigten Dampfmengen automatisch.
Die bestehende Prozessdampfversorgung sollte an die tatsächlichen und deutlich geringeren Verbräuche angepasst werden. Der Bestandskessel benötigte aufgrund der geänderten Emissionswerte der 44. BImSchV eine neue Feuerungsanlage. Zudem musste das Bestandskesselhaus saniert werden. Dabei sollte der laufende Betrieb während der Umrüstungsarbeiten möglichst störungsfrei weiterlaufen.
Die Lösung
Nach einer detaillierten Bestandsaufnahme entwickelte Hagelschuer ein modulares Anlagenkonzept auf Basis einer mobilen Dampfkesselanlage mit 4 t/h bei 10 barü in Containerbauweise. Die platzsparende Positionierung in unmittelbarer Nähe zur Produktion ermöglichte nicht nur eine deutliche Verkürzung der Versorgungsleitungen, sie garantierte auch eine Umrüstung ohne Ausfallzeiten. Die komplette Anlage wurde als Plug & Work Lösung gebaut. Das heißt, sie ist vollständig vormontiert und kann z.B. einfach vor dem Produktionsgebäude platziert und direkt an die Versorgungsleitungen angeschlossen werden (kurze Medienwege).
Bilder von der Anlage
Die Anlage
Das Konzept überzeugte die Projektverantwortlichen und sie bestellten eine neue, effiziente Dampfkesselanlage, die in einem GH-Container verbaut ist. Mit zahlreichen technischen Raffinessen ist die gesamte Anlagentechnik optimal an die individuellen Anforderungen vor Ort angepasst. Der eingebaute Dampfkesselkörper verfügt über ein extra großes Flammrohr. Dank des großen Wasserinhalts läuft der Kessel auch bei Lastspitzen stabil. Durch den integrierten ECO mit extra großer Heizfläche, der eine niedrigere Abgastemperatur (120°C statt 130°C) ermöglicht, erzielt die gesamte Anlage einen Feuerungswirkungsgrad von 95,5 %. Zum Vergleich konventionelle Dampfkessel ohne derartige Wärmerückgewinnungsausstattung erzielen einen Feuerungswirkungsgrad von 88–90 %.
Der Dampfkessel ist zu 100 % H2-ready. Er kann zukünftig mit bis zu 100 % Wasserstoff gefahren werden. Außerdem sind im Kesselkörper zusätzlich zwei Blindflansche verbaut. Diese ermöglichen eine spätere Nachrüstung mit Elektro-Flansch-Heizkörpern. Das hält die Option offen, zukünftig z.B. über grünen Strom aus dem Netz oder einer eigenen PV-Anlage ca. 10 % der gesamten Kesselleistung in Form von elektrischer Energie einzuspeisen.
Die Befeuerung der Anlage übernimmt ein LowNox-Brenner mit interner Rezirkulation. Dieser sorgt fürt besonders niedrige NOx-Werte und garantiert damit automatisch die Einhaltung der 44. BImSchV.
Die komplett ausgestattete Speisewasserversorgung wird durch eine Umkehrosmoseanlage ergänzt. Sie sorgt dafür, dass in der Nachspeise-Wasseraufbereitung die meisten Salze bereits vor Eintritt in den Kesselwasser-Kreislauf ausgeschleust werden. Dies führt zu einer spürbaren Verringerung der Absalzrate und spart weitere Kosten ein.
- 4 t/h bei 10 barü
- Dampfkessel ist zu 100 % H2-ready
- LowNox-Brenner
- Umkehrosmoseanlage
Das Fazit
Das Projekt in Ostdeutschland zeigt exemplarisch, wie mobile Lösungen wirtschaftlich, technisch und ökologisch sinnvoll umgesetzt werden können. Die gewählte GH-Containerlösung ermöglicht maximale Flexibilität, hohe Energieeffizienz und lässt sich problemlos an künftige technologische Entwicklungen – etwa die Einbindung regenerativer Energiequellen – anpassen. Für Unternehmen mit dynamischem Energiebedarf und hohen Anforderungen an die Versorgungssicherheit und den Emissionsschutz bietet das Projekt einen wegweisenden Lösungsansatz.
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